Flyer über Jerusalem mit Hintergrund
Laut
UN sollte Jerusalem nie Teil Israels werden, dennoch okkupierten 1948
israelische Truppen den westlichen Stadtteil. Am 07.06.1967 besetzten
sie auch Ostjerusalem. Wenige Tage später walzten israelische
Bulldozer das 850 Jahre alte „Marokkanische Viertel“ nieder: Der
Auftakt für die Zerstörung palästinensischer Kulturgüter &
Tausender Wohnhäuser, die bis heute anhält.
Tausende
Palästinenser wurden zwangsenteignet, mit Gewalt aus ihren Häusern
- seit Generationen Familienbesitz - vertrieben, um diese an aus
Europa oder den USA neu zugezogene, illegale Siedler zu übergeben.
Und ein neues Zuhause? Dürfen Palästinenser nicht bauen, denn sie
sollen aus der Stadt verschwinden, also gibt es keine Baugenehmigung.
Wer sich wehrt, riskiert Repressalien durch gewalttätige Siedler,
muss nachts Polizei & Soldaten fürchten oder den plötzlichen
Hausabriss, den Israel dann noch in Rechnung stellt – und das,
obwohl gemäß Völkerrecht Israel keinerlei rechtliche Zuständigkeit
für Jerusalem besitzt. Auch die Liebe kostet das Zuhause:
Palästinenser aus dem Westjordanland & Gaza dürfen nicht zum
Ehepartner nach Jerusalem ziehen - im Gegensatz zu jüdischen
Menschen aus aller Welt. Wollen sie zusammenziehen, verliert der
Ehepartner seine Jerusalemer Wohnerlaubnis & darf nie mehr in
seine Geburtsstadt zurückziehen.
Die
7000 Jahre alte Stadt ist ein heiliger Ort für drei Weltreligionen:
Doch palästinensischen Christen & Muslimen wird der Zugang
verwehrt. Männer unter 50 Jahren dürfen den Felsendom –
drittheiligster Ort der Muslime – nicht betreten. Jerusalems
Kirchen füllen sich zur Oster- und Weihnachtszeit mit ausländischen
Touristen, Palästinenser fehlen immer öfter: Die Christen aus dem
besetzten Westjordanland & Gazastreifen bekommen von der
israelischen Militärverwaltung keine Reiseerlaubnis & werden
durch hunderte Militärcheckpoints ferngehalten. Nicht einmal eine
medizinische Behandlung in Ostjerusalem ist ohne israelische
Genehmigung möglich. Wer er es dennoch versucht, riskiert Haft und
Misshandlung. Israelische Soldaten genießen dabei Straffreiheit.
Anstatt
50 Jahren brutaler Militärbesatzung endlich eine Ende zu setzen,
sendet Trumps Entscheidung ein klares Signal zum „Weiter so!“. Es
belohnt täglichen Bruch des Völker- und Menschenrechts,
jahrzehntelange Unterdrückung und Demütigung. Ein Schlag ins
Gesicht, der den Palästinensern zutiefst schmerzt.
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